Nebenkosten

Definition

Nebenkosten bezeichnen alle zusätzlichen Kosten, die neben dem eigentlichen Kaufpreis einer Immobilie oder der monatlichen Miete anfallen. Sie spielen eine wesentliche Rolle in der finanziellen Gesamtbetrachtung eines Immobilienkaufs oder eines Mietverhältnisses. Wer eine Immobilie erwirbt oder mietet, sollte diese Kosten von Anfang an einplanen, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

Nebenkosten beim Immobilienkauf

Beim Erwerb einer Immobilie entstehen zahlreiche Nebenkosten, die zusätzlich zum Kaufpreis gezahlt werden müssen. Diese belaufen sich in Deutschland in der Regel auf etwa 10 bis 15?% des Kaufpreises. Zu den wichtigsten Posten zählen:

  • Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland zwischen 3,5?% und 6,5?%)
  • Notarkosten und Grundbuchgebühren (ca. 1,5–2?%)
  • Maklerprovision , sofern ein Makler beteiligt ist (je nach Region bis zu 7,14?%)
  • Kosten für eine etwaige Finanzierungsberatung
  • Gebühren für die Eintragung von Grundpfandrechten (z.?B. Grundschuld )


Diese Kaufnebenkosten sind nicht über das Immobiliendarlehen finanzierbar, sofern kein Eigenkapital für sie vorhanden ist, und sollten frühzeitig einkalkuliert werden.

Nebenkosten bei der Miete

Auch Mieter zahlen neben der Kaltmiete zusätzliche Nebenkosten. Diese umfassen die sogenannten Betriebskosten, die entweder pauschal oder als monatliche Vorauszahlung mit jährlicher Abrechnung erhoben werden. Zu den umlagefähigen Nebenkosten gehören unter anderem:

  • Heizkosten
  • Wasser- und Abwasserkosten
  • Müllabfuhr
  • Grundsteuer
  • Hausmeisterdienste
  • Gebäudeversicherung
  • Allgemeinstrom (z.?B. Treppenhausbeleuchtung)


Der Vermieter ist verpflichtet, einmal jährlich eine Betriebskostenabrechnung vorzulegen. Der Mieter kann diese prüfen und gegebenenfalls Einwände geltend machen.

Unterscheidung: Umlagefähige vs. nicht umlagefähige Nebenkosten

Nicht alle Kosten darf der Vermieter auf den Mieter umlegen. Kosten für Instandhaltung , Verwaltung oder Reparaturen zählen zu den nicht umlagefähigen Nebenkosten und sind vom Vermieter selbst zu tragen.

Bedeutung für Käufer, Mieter und Investoren

Für Käufer bedeuten Nebenkosten eine erhebliche Zusatzbelastung, die in der Finanzierungsplanung berücksichtigt werden muss. Für Mieter können steigende Nebenkosten ein Grund für hohe Wohnkosten sein. Investoren wiederum sollten die Nebenkostenquote im Blick behalten, da sie Einfluss auf die Mietrendite und die Wirtschaftlichkeit des Objekts hat.

Fazit

Nebenkosten sind ein entscheidender Faktor beim Immobilienkauf und bei der Anmietung einer Wohnung. Sie können erheblich zur Gesamtbelastung beitragen und sollten nie unterschätzt werden. Eine sorgfältige Kalkulation ist essenziell, um die tatsächlichen Kosten realistisch einzuschätzen.

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