Die Courtage (Maklerprovision ) wird fällig, sobald ein Immobilienmakler durch Nachweis der Gelegenheit oder durch Vermittlung eines Kauf? oder Mietvertrags das Zustandekommen des Hauptgeschäfts verursacht und dies auf einem wirksamen Maklervertrag beruht. Rechtsgrundlage ist § 652 BGB.
Die Bundesländer legen keine festen Sätze fest, doch haben sich ortsübliche Spannen zwischen 3,0 % und 6,5 % des Kaufpreises zuzüglich Mehrwertsteuer etabliert. Seit dem Gesetz zur Teilung der Maklerkosten von 2020 müssen Käufer von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen höchstens den gleichen Provisionsanteil tragen wie der Verkäufer, sofern der Makler für beide Parteien tätig ist. Wird er ausschließlich vom Käufer beauftragt, zahlt dieser die vollständige Courtage – umgekehrt beim Verkäufer.
Das sogenannte Bestellerprinzip von 2015 sieht vor, dass die Partei die Courtage trägt, die den Makler ausdrücklich beauftragt hat. In der Praxis sind das meist Vermieter; die Provision ist auf zwei Kaltmieten zuzüglich Mehrwertsteuer gedeckelt.
Markt? und Standortanalyse, Wertermittlung , Exposé?Erstellung, Marketing (Online?Portale, Social Media, Print), Organisation und Durchführung von Besichtigungen, Bonitäts? und Unterlagenprüfung des Käufers oder Mieters, Moderation der Preis? und Vertragsverhandlungen sowie Begleitung und Koordination des Notartermins.
Ein Maklervertrag kann formlos, sogar konkludent, geschlossen werden, sollte jedoch schriftlich fixiert sein, um Leistungsumfang und Vergütung eindeutig festzulegen. Erfolgt der Abschluss per Fernkommunikation, steht dem Verbraucher ein 14?tägiges Widerrufsrecht zu, sofern er über dieses belehrt wurde.
Für Käufer stellt die Courtage Anschaffungskosten dar und erhöht die Abschreibungsbasis, sofern das Objekt vermietet wird. Bei Eigennutzern ist sie steuerlich nicht absetzbar. Für den Makler ist die Courtage Betriebseinnahme zzgl. Umsatzsteuer.
Die Courtage vergütet die professionelle Dienstleistung eines Maklers, die oftmals zu einem reibungslosen und rechtssicheren Abschluss führt. Klare Verträge, transparente Kostenstruktur und eine realistische Wertermittlung sind der beste Schutz vor späteren Streitigkeiten.