Bausparguthaben

Definition

Das Bausparguthaben ist der angesparte Guthabenanteil auf einem Bausparvertrag. Ein Bausparvertrag kombiniert Sparen und spätere Darlehensaufnahme zu günstigen Konditionen . Das Bausparguthaben entsteht, wenn Sie regelmäßige Sparraten leisten und Zinsen auf Ihren Sparanteil erhalten. Es ist die Grundlage dafür, später ein Bauspardarlehen in Anspruch zu nehmen.

Aufbau eines Bausparvertrags

Ein Bausparvertrag besteht aus drei Phasen:

  • Ansparphase: Sie zahlen monatlich einen festen Sparbeitrag (z. B. 100 € bis 500 €) in Ihren Bausparvertrag ein. Bis zur Zuteilungsreife des Vertrags können auch Sonderzahlungen oder Einmalzahlungen geleistet werden.
  • Zuteilung: Erfüllt Ihr Vertrag die Voraussetzungen der Bausparsumme (Sparguthaben, Bewertungszahl, Mindestvertragsdauer), wird er zuteilungsreif. Sie haben nun Anspruch auf das Bauspardarlehen .
  • Darlehensphase: Nach Zuteilung können Sie das vertraglich vereinbarte Bauspardarlehen abrufen. Das zuvor angesparte Bausparguthaben wird mit dem Darlehen verrechnet; Sie erhalten nur die Differenz zwischen Bausparsumme und Sparguthaben als Kredit.

Berechnung des Bausparguthabens

Ihr Bausparguthaben setzt sich zusammen aus:

  • Summe der geleisteten Sparbeiträge
  • Zinsgutschriften während der Ansparphase
  • ggf. staatlichen Zulagen (Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmersparzulage), falls die Voraussetzungen erfüllt sind. 

Die vertraglich zugesicherten Zinsen für die Ansparphase liegen derzeit häufig zwischen 1,0 % und 1,5 % p. a. Je nach Tarif können darüber hinaus Sicherungs- und Kontoführungsgebühren anfallen.

Vorteile des Bausparguthabens

  • Planungssicherheit: Sie wissen bereits bei Vertragsabschluss, welche Zinsen Sie auf Ihr Bausparguthaben erhalten.
  • Zinsgünstiges Darlehen: Nach Zuteilung erhalten Sie das Darlehen zu den vereinbarten Darlehenszinsen (oft unter 3 % p. a.), unabhängig von aktuellen Marktzinsen.
  • Staatliche Förderung: Unter bestimmten Einkommens- und Nutzungsbedingungen können Sie Wohnungsbauprämie oder Arbeitnehmersparzulage beantragen, die das Bausparguthaben erhöhen.
  • Flexibilität: Sie können Sondertilgungen leisten oder den Vertrag beitragsfrei stellen, falls sich Ihre finanzielle Situation ändert.

Nachteile und Risiken

  • Gebühren: Abschluss?, Kontoführungs- und Bereitstellungsgebühren können die Rendite schmälern.
  • Zuteilungsverzögerung: Zuteilung erst nach Erreichen der Bewertungszahl; bei hoher Nachfrage oder niedrigem Sparverhalten kann sich die Wartezeit verlängern.
  • Inflationsrisiko: Die fest vereinbarten Zinsen in der Ansparphase können real an Wert verlieren, wenn die Inflation höher als die Guthabenverzinsung ist.

 

Praxis-Tipp: Prüfen Sie verschiedene Bauspartarife hinsichtlich Zinsen, Gebühren und Förderfähigkeit. Ein Bausparguthaben eignet sich besonders, wenn Sie in einigen Jahren planbar eine Finanzierung benötigen und Wert auf Zinssicherheit legen.

 

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