Abschlussgebühr

Definition und Zweck

Die Abschlussgebühr ist eine einmalige Gebühr, die bei Abschluss eines Bausparvertrags erhoben wird. In der Regel liegt sie zwischen 1 und 2 Prozent der vereinbarten Bausparsumme und dient dazu, die Kosten für Beratung, Verwaltung und den Vertragsabschluss zu decken. Bausparkassen finanzieren mit diesen Einnahmen unter anderem ihren organisatorischen Aufwand sowie Werbemaßnahmen.

Funktionsweise des Bausparens

Bei einem Bausparvertrag wird eine bestimmte Bausparsumme vereinbart. Diese besteht aus einem Sparanteil, den der Kunde selbst ansammelt, und einem Darlehensanteil, auf den der Kunde bei Zuteilungsreife einen Rechtsanspruch hat.

Sparphase: Der Bausparer zahlt monatliche Raten ein, bis ein gewisses Mindestguthaben oder eine bestimmte Bewertungszahl erreicht ist.


Zuteilung: Sobald der Vertrag „zuteilungsreif“ ist, kann der Kunde über das Bauspardarlehen verfügen.


Darlehensphase: Der Kunde kann das Bauspardarlehen zu einem bei Vertragsabschluss festgelegten Zinssatz aufnehmen.

Höhe und Rückerstattung

Höhe: Die genaue Höhe der Abschlussgebühr variiert je nach Bausparkasse, üblich sind 1 bis 2 Prozent der Bausparsumme. Bei einer Bausparsumme von 100.000 Euro kann die Gebühr also zwischen 1.000 und 2.000 Euro liegen.


Verrechnung: Häufig wird die Abschlussgebühr mit den ersten Sparraten verrechnet. Das bedeutet, dass zu Beginn weniger Geld auf dem Bausparkonto gutgeschrieben wird.


Rückerstattung: Manche Bausparkassen erstatten die Abschlussgebühr, wenn das Bauspardarlehen nicht in Anspruch genommen wird. Diese Regelungen sind jedoch sehr unterschiedlich und sollten vor Vertragsabschluss genau geprüft werden.

Beispiel

Ein Kunde möchte langfristig für eine Immobilie sparen und schließt einen Bausparvertrag über 50.000 Euro ab. Bei Vertragsunterzeichnung wird eine Abschlussgebühr von 1 Prozent fällig, also 500 Euro. Dieser Betrag wird häufig direkt von den ersten Einzahlungen abgezogen, sodass weniger Guthaben auf dem Konto verbleibt. Wenn der Kunde später feststellt, dass er das Bauspardarlehen doch nicht benötigt, kann es – je nach Bausparkasse – sein, dass er die Gebühr ganz oder teilweise zurückerhält.

Fazit

Die Abschlussgebühr ist ein fester Bestandteil der meisten Bausparverträge und sollte bei der Finanzplanung berücksichtigt werden. Wer die Vorteile eines Bausparvertrags (Planungssicherheit, feste Zinssätze) nutzen möchte, sollte zugleich die anfänglichen Kosten genau kalkulieren. Ein sorgfältiger Anbietervergleich und die Prüfung der Rückerstattungsregelungen können sich lohnen.

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